5 Tipps von Kreativen, wie Sie Designtrends in Ihre Arbeiten einbinden

 In Branchentrends

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Im kreativen Bereich ist es für Designer und Marketingprofis extrem wichtig, auf dem Laufenden zu bleiben, was Trends anbelangt. Sehen Sie es einmal so: Wenn Sie Mechaniker sind und sich nicht mit den neuen Technologien auseinandersetzen, die Ihre Arbeit besser und schneller machen, dann werden Sie nicht wirklich effektiv sein. Gleiches gilt für das Design – wenn Sie bei der neuesten Designsprache, den neuesten Designstilen und typografischen Systemen auf dem Laufenden bleiben, bleiben Ihre Projekte relevant und Ihre Arbeiten ausdrucksstark.

Deshalb haben wir uns mit ein paar bewanderten Designprofis zusammengesetzt, um von ihnen zu erfahren, wie sie diese Trends analysieren. Lesen Sie hier, was Taylor Gibbs, Designer in einem der weltweit größten Technologieunternehmen in New York, und die Getty Images Creative Directors Kruti Joshi und Peter Noah über den konkreten Einsatz von Designtrends zu sagen haben.

Verschaffen Sie sich eine gute Ausgangsposition jenseits Ihrer Projekte

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In gewisser Hinsicht sind Trends etwas Abstraktes. Sie zu kategorisieren kann dabei eher retrospektiv als proaktiv sein. „Wenn Sie darauf warten, dass ein Trend sich durchsetzt, dann haben Sie vermutlich Ihre Chance vertan, ihn sinnvoll für sich zu nutzen“, so Gibbs. Es ist wichtig, dass Sie als Designer oder Marketingprofi eine Möglichkeit finden, wie Sie bei Trends immer auf dem Laufenden bleiben, unabhängig davon, ob Sie gerade an einem Projekt arbeiten oder nicht. „Ich folge Designern auf Instagram, sehe, wem sie dort folgen, und sehe mir Seiten wie Designspiration.com an“, so Noah. Das sind hervorragende passive Möglichkeiten, wie Sie sich über neue Trends informieren können, die gerade von Designern umgesetzt werden. So sind Sie besser ausgestattet, wenn Sie darauf zurückgreifen und sie einsetzen wollen.

Nutzen Sie einzelne Elemente, nicht den ganzen Trend

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Wenn Sie einen Designtrend in Ihre Arbeiten einfließen lassen, ist es wichtig, diesen Trend nicht einfach nur eins zu eins nachzubeten. Sie können kleinere Elemente aus einem Trend verwenden und diese in Ihre eigene Arbeit einfließen lassen. „Wenn ich mir beispielsweise Zeitschriften ansehe, lese ich mir manchmal nicht einmal die Inhalte durch“, so Joshi. „Printformate sind toll, um das Zusammenspiel von Layouts und Farbpaletten zu studieren.“ Noah fügt noch hinzu, dass er genau so Inspirationen für typografische Systeme sammelt. Wenn Sie von einem grundlegenden System inspiriert sind, werden Sie in der Lage sein, diese Tools auf Ihre eigene Art und Weise einzusetzen.

Finden Sie heraus, warum etwas angesagt ist, nicht nur was gerade angesagt ist

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„Die beste Ausgangsposition haben Sie, wenn Sie Designer und Marken näher betrachten, denen Sie folgen, und festhalten, was Sie daran inspiriert“, so Gibbs. „Versuchen Sie dann die Essenz dieses Werkes zu ergründen. Warum inspiriert es sie? Sobald Sie das nachvollziehen können, greifen Sie auf eine tiefere Ebene als Ihren Ausgangspunkt zurück und können Ihre eigene Interpretation daraus machen.“ Die Idee, die Essenz eines Trends runterzukochen, ist vor allem für Plattformen wie Social Media wichtig, weil die meisten Marken die Trends nur eins zu eins umsetzen und Sie diesen Trend dazu nutzen können, ihm Ihre persönliche Note zu verleihen. Dadurch können Sie die Kraft dieses Trends bestmöglich für sich nutzen und dabei gleichzeitig in einem gesättigten Markt aus der Masse hervorstechen. Sich einem Trend so zu nähern kann auch eine große Hilfe bei der Suche nach einem Bild bei iStock sein.

Häufig geht es bei einem Trend nur um eine Farbe (z.B. Millennial Pink oder Gen Z Yellow). Aber anstatt nur nach der Farbe Gelb zu suchen, empfiehlt es sich, nach der Emotion zu suchen, die mit dieser Farbe beschrieben werden soll. Im Falle von Millennial Pink könnte das „edles Roségold“ oder „sanfte metallische Texturen“ sein. Damit legen Sie einen Schwerpunkt auf die Stimmung, die dem Trend zugrunde liegt, anstatt nur die Farbe ins Visier zu nehmen. „Wenn Sie einem Trend blind folgen, gleichen Sie sich optisch an“, so Joshi. „Zeigen, dass Sie einem Trend folgen, und sich gleichzeitig von anderen abgrenzen – es ist wichtig, dass Sie hier das richtige Gleichgewicht finden.“

Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Trend für Sie arbeitet

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Ein Designtrend kann nur so gut sein, wie er sich für Ihre Marke und Botschaft auch eignet. „Achten Sie darauf, wie der Trend zum Konzept Ihres Narrativs passt“, so Noah. „Wenn es bei dem Trend um ‚Haustiere‘ geht und Sie ein Finanzdienstleistungsunternehmen sind, ist es nicht gerade sinnvoll, einfach nur das Bild eines Welpen zu zeigen. Es könnte aber sinnvoll sein, eine Familie mit Haustieren im Hintergrund zu zeigen. Damit illustrieren Sie eine idealisierte Lebensqualität und wie diese zu Ihren finanziellen Zielen passt.“ Das ist wohl der wichtigste Rat, denn manchmal können Trends sehr polarisierend sein und sich speziell auf eine Branche beziehen.

Ein kreatives Projekt kann aufgezwungen oder – schlimmer noch – total abgesetzt von den Unternehmenszielen rüberkommen, wenn Sie einfach nur auf den Trend aufspringen. „Hipster-Bilder wirken inzwischen etwas übertrieben. Typen mit Bart, Flanellhemden usw.“, so Gibbs. „Für viele Marken ist es wichtig, ein möglichst vielfältiges internationales Publikum zu zeigen. Besonders, wenn Sie eine Marke aufbauen, kann die Verwendung eines Trends starke Assoziationen wecken, die nicht wirklich hilfreich dabei sind, eine neue, eher universelle Identität aufzubauen.“ Kurz gesagt: Trends können es weit bringen, sich auf die Wirklichkeit Ihrer Marke zu beziehen und wie sie zu dieser Welt passt, ist aber viel wichtiger. Deshalb zielt iStock immer darauf ab, das Leben in Tausenden von Stockfotos authentisch festzuhalten, aus denen Sie auswählen können und die sich nicht gezwungen, sondern echt anfühlen.

Genießen Sie Trends mit Vorsicht

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„Wenn etwas angesagt ist, bedeutet das nicht, dass das auch etwas Positives ist“, so Gibbs. „Ein Trend wird als etwas definiert, das oft kurzlebig, flüchtig und nicht zeitlos ist… viele davon sind einfach nur Reaktionen. Wenn ein Trend seinen Wendepunkt erreicht hat, dann ist er übersättigt und der Markt reagiert mit seiner Umkehr.“ Der Punkt hier führt uns zu der ersten oben genannten Empfehlung – versuchen Sie, Marken und Designern zu folgen, die Sie persönlich interessieren, und folgen Sie nicht nur Trends, die Sie überall sehen. Und nicht vergessen: In unseren Creative Insights posten wir regelmäßig Trends und Mikrotrends, sodass Sie nicht erst danach suchen müssen. Das hilft Ihnen, eine Designbewegung auf ehrliche Weise zu erfassen bevor sie ihren Wendepunkt erreicht.

Abschließend noch eine Empfehlung von Joshi: „Wenn Menschen auf [einen Trend] reagieren, wie können Sie die gleiche Reaktion in Ihren Arbeiten hervorrufen? Wenn Menschen einen Trend positiv aufgreifen, liegt das vermutlich an dem zugrunde liegenden Thema. Dieses Thema zu identifizieren und einzubeziehen wird viel aussagekräftiger sein, als sich nur auf die Oberfläche des Trends selbst zu konzentrieren.“

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